Maria Sibylla Merian
Sibylla Merian wurde am 02. April 1647 in Frankfurt geboren und stammt aus einer Familie mit künstlerischen und handwerklichen Traditionen, wodurch ihr Lebensweg bestimmt wurde. Sie war die Tochter des berühmten Verlegers Matthäus Merian und erhielt ihre künstlerische Ausbildung von ihrem Stiefvater Jacob Marrel. Sie erforschte die Entwicklung der Schmetterlinge, welche im 17. Jahrhundert noch größtenteils unbekannt waren. Bereits mit 13 Jahren begann sie mit dem beobachten von Insekten. >> Ich habe mich von Jugend an mit der Erforschung der Insekten beschäftigt. << schreibt sie in ihrem wichtigsten Werk "Metamorphosis". Sie reiste von 1699 bis 1701 durch Surinam/ Südamerika und malte dort faszinierende Bilder exotischer Schmetterlinge, Früchte und Pflanzen. Nach ihrer Rückkehr nach Nürnberg, wo sie den Maler J.A. Graff heiratete und zwei Töchter bekam, stach sie ihre Bilder in Kupfer zur Illustration entomologischer und botanischer Bücher. Neben Ihrer Arbeit als Blumenmalerin und Kupferstecherin war sie auch Lehrerin, Verlegerin und Unternehmerin. Merian unterrichtete Frauen im Zeichnen und handelte mit Schmetterlingen und Reptilien. Nachdem sie sich von ihrem Mann trennte, reiste sie erneut von Frankfurt über Amsterdam bis nach Surinam. Dort musste sie ihren Aufenthalt aber abbrechen, da sie wahrscheinlich an Malaria erkrankte und kehrte nach Amsterdam zurück. Sie führte ein selbstbewusstes, vielseitiges und für die damalige Zeit außergewöhnliches Leben. Es war eine Zeit des Krieges und der Unruhen, aber genau diese Umstände schärften Ihren Blick für das Zarte und Zerbrechliche. Merian wurde zu Lebzeiten und im 18. Jhdt. sehr geschätzt und auch heute werden Merians künstlerische und wissenschaftliche Leistungen einer größeren Öffentlichkeit wieder ins Bewusstsein gerufen. Sogar einige Insekten sind nach ihr benannt. Sie starb am 13. Januar 1717 in Amsterdam.